Ich gut wieder zu Hause angekommen. Vielen Dank für die vielen Zugriffe und Entschuldigung für die fehlende Englischsprachige Übersetzung.
An Informationen und Videos mangelt es in der Nachbetrachtung der CES nicht - das ist großartig zu verfolgen. Wie hat sich aber mein Blick auf den Aptera mit dem Besuch der CES verändert?
Mir ist bewusster geworden, dass Aptera Motors nur um die 50 Mitarbeiter hat. Die Effizienz bezieht sich also nicht nur auf das Fahrzeug, sondern auch auf die Führung der Firma. Ich habe verfolgt wie Chris Anthony mit leuchtenden Augen mit Fans über frühere Projekte gesprochen hat, mit welcher Begeisterung er versucht technische Lösungen zu finden. Aptera Motors ist immer noch ein kleines Startup aber mit hochmotivierten Leuten und Top-Silicon-Valley-Ingenieuren, die an einer großen Sache arbeiten – vielleicht gerade gut, dass es derzeit noch ein kleine Gruppe ist.
Auch wenn es so aussah, als sei das Fahrzeug zur Messe schon fertig - einiges ist noch im Fluss. Viele Bauteile ziehen teure Validierungsprozesse, lange Planungs- und Angebotsphasen nach sich. Das Marketing muss anderseits die Solidität der Firma gegenüber Investoren herausstellen und präsentiert sich verständlicherweise immer im bestem Licht.
Aber die Daten sind gut, die Idee funktioniert, der Aptera ist die Erfindung eines verdammtes Perpetuum mobile (wie es ein Ingenieur formuliert hat)!!! In dieses würde ich sofort mehr investieren. Für mich ist es auch der Beweis, dass nachhaltige Innovation ein Gewinn für uns alle sein kann. Aptera könnte die Tür auch für große Hersteller öffnen, leichte Fahrzeuge zu bauen und mit der Effizienz brauchen wir viel weniger EV-Infrastruktur.
Der Aptera wird polarisieren. In den US und auch hier in Europa. Eine Freundin (Werbeagenturleiterin) sagte als erstes: „Die Leute werden es hassen". Und meistens, weil sie es nicht verstehen. Das ging mir in den Kopf, als ich ihn in Las Vegas zum ersten Mal gesehen habe.
Man sieht den Aptera als erstes, wie man einen Lamborghini Countach sieht oder einen Cybertruck - er nimmt durch die ausgelagerten Radkästen einigermaßen viel Raum ein. In manchen Nachbarschaften könnte das Kommentare nach sich ziehen oder das Fahrzeug leiden.
Dazu gibt es schwierigere Anwendungsfälle. Eine verenge Fahrspur auf der Autobahn, eine dunkle einspurige Landstraße, eine Parkhausauffahrt, aber auch normaler Großstadtverkehr. Hier in Hamburg downtown ist er wohl nicht parallel am Bordstein zu parken. Deshalb sehe ich den Aptera für mich persönlich, auch weil ich zu Hause arbeite, nach wie vor als Reisemobil, das eine gewisse Reiseplanung voraussetzt.
Ich hoffe, dass Aptera nun zuerst bekannter wird und ja, ich möchte ihn schon selber fahren, das Design und die Idee vertreten.